In Österreich wird wie in den meisten Ländern für UKW-Rundfunk der Frequenzbereich 87,5 MHz bis 108 MHz genutzt. Dies ist das sogenannte Band II im VHF-Bereich, der insgesamt von 30 MHz bis 300 MHz reicht. Das Signal besteht aus dem eigentlichen Tonsignal und den Zusatzdaten.
Die Inhalte von UKW Radioübertragungen müssen nicht auf die Ausstrahlung von kommerziellen Rundfunkprogrammen beschränkt bleiben. Ob Moderationen bei Sportveranstaltungen, die Übersetzung in verschiedene Sprachen oder aber das Dirigieren einer großen Anzahl von Akteuren, z.B. bei Eröffnungsfeiern in Stadien, all dies ist denkbar.
Das Tonsignal wird analog mit Hilfe der FrequenzModulation (FM) übertragen. Diese Modulationsart sorgt für eine sehr störungsarme Übertragung des Tonsignals. Die digitalen Daten werden mit Hilfe des technischen Standards RDS, übertragen. Von besonderem Interesse sind Verkehrsfunkinformationen. Dabei wird das digitale Modulationsverfahrens BPSK (Binary Phase Shift Keying) genutzt. Die analogen FM-Rundfunksender übertragen Informationsfrequenzen bis maximal 15 kHz mit einem Frequenzhub bis 75 kHz. Der Frequenzhub bestimmt die Dynamik und Lautstärke der Information.
Die Frequenzen werden für die terrestrische Übertragung, in einem Raster von 100 kHz vergeben. Die Kanäle von 300 kHz Bandbreite überlappen sich hier also. Um Störungen zu vermeiden, müssen nicht nur Sender, die auf der gleichen Frequenz senden, sondern auch Sender auf benachbarten Frequenzen, räumlich gewisse Mindestabstände einhalten.
Die UKW-Versorgung wird seit mehreren Jahrzehnten nach international anerkannten Regeln so geplant, dass einwandfreier Stereo-Empfang mit einer Antenne in 10 m Höhe gewährleistet ist. Diese Planungsgrundlage gilt auch heute noch, obwohl UKW-Programme sehr häufig mit tragbaren Geräten oder im Auto gehört werden. Gilt ein Ort nach diesen Regeln als versorgt, ist dort im Allgemeinen mit Geräten mit Teleskopantenne oder im Auto zumindest einwandfreier Empfang zumindest in Mono möglich.
UKW-Wellen breiten sich weitgehend gerade aus. Sie reichen deshalb nur wenig weiter als bis zum optischen Horizont (Radio Horizont). Starke Sender können Zuhörer bis zu einer Entfernung von etwa 70 bis 80 km versorgen, sofern keine Berge zwischen Sender und Empfänger sind. Unter sehr günstigen Bedingungen sind auch bis zu 100 km möglich.